Die Geschichte der Burg

Entdecken Sie die faszinierende Geschichte dieser mittelalterlichen Anlage, die einst Adelssitz, Staatsgefängnis und Jagdschloss war. Tauchen Sie ein in die historischen Ereignisse, die die Burg zu dem gemacht haben, was sie heute ist.

13. Jahrhundert

Die Burg Hohnstein entstand im Zuge der bäuerlichen Ostkolonisation um 1200 als Verwaltungszentrum einer Grundherrschaft mit zugehörigen Dörfern im Wassereinzugsgebiet der Polenz.

Im 14. Jhd. wurde die Burg zum Sitz eines böhmischen Adelsgeschlechts, der Berken von der Duba. Sie diente dem Schutz der Handelsstraßen und der Grenze zur Mark Meißen.

Im Jahre 1443 brachten der Sächsische Kurfürst Friedrich der Sanftmütige sie durch Kauf und Tausch in seinen Besitz.

In den folgenden Jahren wurde sie sächsisches Verwaltungs- und Justizamt der Region, Staatsgefängnis und Kurfürstliches Jagdschloss.

17. und 18. Jahrhundert

In den folgenden Jahrhunderten diente die Burg wechselnd als Verwaltungssitz (kurfürstliches Amt) sowie Gerichtsstand und Gefängnis.

Die ursprünglich aus Holz errichteten Anlagen wurden im 17. und 18. Jahrhundert allmählich durch die heutigen Steinbauten ersetzt und widerstanden 1639 sogar erfolgreich einer schwedischen Belagerung.

19. Jahrhundert

Nach Auflösung des Amtes diente sie als Männerkorrektionsanstalt und anschließend als Jugendgefängnis.

20. Jahrhundert

Im Jahre 1924 wurde sie dem Deutschen Herbergswerk übergeben und erlangte als größte und schönste Jugendherberge Deutschlands mit 1.000 Übernachtungsplätzen Weltruf.

Ab 1928 war hier die Hohnsteiner Handpuppenbühne unter der Leitung von Max Jacob ansässig.

Die Nationalsozialisten missbrauchten die Burg als sogenanntes „Schutzhaftlager“ für ca. 5600 politische Gefangene. 1935 wird die Burg Hohnstein der Hitlerjugend als Reichsjugendherberge übergeben. Während des Zweiten Weltkrieges war sie Kriegsgefangenenlager und anschließend Unterkunft für Flüchtlinge und Vertriebene.

Ab 1948 war die Burg Hohnstein als eine der größten Jugendherbergen des nun geteilten Deutschlands Mittelpunkt jugend-politischer Ereignisse im Bezirk Dresden. Zum Ende der SED – Herrschaft war hier ein Internierungslager für 890 Regimegegner geplant.

Heute

Nun bietet die Burg Hohnstein als Besichtigungs- und Ferienstätte wieder vielen Gästen einen erlebnisreichen und erholsamen Aufenthalt in der Sächsischen Schweiz.

Burgterrasse oder Burggarten laden Sie zum Verweilen und Natur genießen ein. Nehmen Sie das Angebot gern an!

Mit Gastronomie und entsprechenden Räumlichkeiten finden Veranstaltungen im privaten oder öffentlichen Rahmen statt.